Nach dem großen Erfolg der Lyrischen Post veranstaltete ich im Oktober 2021 einen Mundart-Monat: 31 Gedichte und Geschichten gingen täglich als Lyrik-Newsletter an alle, die sich dafür interessiert haben: gemeinnützig, niederschwellig und kostenlos. Da Mundart nicht immer einfach zu lesen ist, habe ich die »aff Fränkisch« verfassten Gedichte und Geschichten eingesprochen und zusätzlich als Audio-Datei an die Newsletter geheftet.
Wer mag, kann sich alle 31 Ausgaben plus 1 Zugabe ansehen und anhören!
Gefördert durch:
Mundart-Monat, Tag 21
Liebe Freundinnen und Freunde des guten Wortes, liebe Fans des Fränkischen,
so langsam, aber sicher befinden wir uns auf der Zielgeraden. Schon der 21. Mundart-Newsletter geht in die Welt. Dabei freue ich mich übrigens besonders, dass auch viele Norddeutsche meine fränkischen Zeilen lesen. Schön, dass Sie sich einfuchsen in diese breide Schbrooch!
Was auch noch einmal gesagt werden kann: Alle Stücke sind als Hörstücke angehängt. Sollten Sie diese Anhänge nicht bekommen, können Sie sämtliche bereits verschickten Gedichte und Geschichten hier nachhören.
Nun aber Vorhang auf für Tag 21 des Mundart-Monats!
Herzliche Grüße Matthias Kröner
In maaner Eingschafd als Zivi. Dexde zum Dehma Budzn.
Deil 5:Ä Lehrerin, die iich gmöchd hobb
Edz hobbis ja eihngli ned so mied di Lehrer, obber anne gibbds, des is mit Abschdand di Goldigsde. Dey grichd nix mehr mied von dä Weld, is sonsd nu ganz goad beiänand und hodd zehn Bücherregals in ihrer Zwaazimmäwohnung. Wenn iich budz odder mibm Schdaubsaucher umernanderfeech, rennd die aa wäi von der Tarandl gschdochn in ihre Zimmer rum und schdelld die Schrifdschdellä, die doo umernanderfliehng, alphabedisch in ihre Ablahng.
Obwohl iich mit der Sachn goar nix zu du hobb, und die Wohnung danach immer unordendlicher aussichd als wäi zuvor, derffä mä jeds Mol ä klänns Büchlä aussuhng – und sie gibbd mä ä Referod für di nächsde Wochn aaf.
»Lerners fei, doo frooch iich Sie wergkli ab!«, sachds und rolld mit ihre klann Auhng, dey di Vergangenheid ned verlassn hamm.
Nie hobbi mehr in Daidsch verschdandn, als in dem Joahr bei derer.
P.S.: Der Mundart-Monat wird von den Kulturämtern der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen gefördert. Schicken Sie diesen Newsletter jederzeit an gute Freundinnen und Freunde, die Lust auf Fränkisch haben. Wer die Newsletter bekommen möchte, braucht mir nur eine Mailadresse zu schicken.
P.P.S.: Wer über die Gedichte und Geschichten sprechen mag, hat auf meiner Facebookseite dazu Gelegenheit. Natürlich können Sie mir auch jederzeit auf diese Mail antworten und Ihre Meinung zum Gedicht oder zur Geschichte des Tages schicken. Ich freue mich darauf und bin gespannt.